TAGEBUCH 2023 SEPTEMBER
SEPTEMBER 2023
1. Jetzt ist es schon September und ich war dieses Jahr noch keinen Tag in den Ferien. Die 3 Wochen REHA kann ich schlecht als Ferien verbuchen. Dort stand weder Entspannen noch Sightseeing auf dem Programm. Die Tage waren gefüllt mit Untersuchungen und Therapien. Und statt Regionaler Küche wurde mir die Sondennahrung empfohlen. Nach der Reha folgten weitere Abklärungen und die Legung eines Bauchkatheters folgte. Heute, sechs Wochen später, fand der erste Katheter Wechsel statt. War nicht ganz schmerzfrei. Wenn dann nächste Woche die Nachttestung meines Atemverhaltens durch ist, werde ich schauen, wo die Ferien hingehen könnten. Vielleicht geht es auch einfach der Sonne und Wärme nach.
8. Ich sitze gerade auf dem Balken und mein Blick richtet sich auf das herrliche Bergpanorama. Wie ein Schutzwall reiht sich ein Berg an den andern. Die begrünten Flächen reichen bis weit nach oben und lassen die Grautöne der Felsformationen weicher erscheinen. Ausser am Bristenstock ist nirgends mehr ein Schneefleck zu sehen. Die Sonne hat sie weggeschmolzen. In den Bergen kann sich das Wetter aber schnell ändern und schon bald tragen die Berge wieder weisse Hüte. Mit diesem Wissen geniesse ich die herrlichen Sommertag auf dem Balkon umso mehr.
In einer Stunde muss ich jedoch los. Ich will einen bestimmten Alpabzug nicht verpassen. Eine meiner Assistentinnen ist als Helferin dabei. Viele Älpler kehren dieses Wochenende zurück von den Alpen.
Bin mit einigen Fotos wieder zurück auf dem Balkon.
1. Jetzt ist es schon September und ich war dieses Jahr noch keinen Tag in den Ferien. Die 3 Wochen REHA kann ich schlecht als Ferien verbuchen. Dort stand weder Entspannen noch Sightseeing auf dem Programm. Die Tage waren gefüllt mit Untersuchungen und Therapien. Und statt Regionaler Küche wurde mir die Sondennahrung empfohlen. Nach der Reha folgten weitere Abklärungen und die Legung eines Bauchkatheters folgte. Heute, sechs Wochen später, fand der erste Katheter Wechsel statt. War nicht ganz schmerzfrei. Wenn dann nächste Woche die Nachttestung meines Atemverhaltens durch ist, werde ich schauen, wo die Ferien hingehen könnten. Vielleicht geht es auch einfach der Sonne und Wärme nach.
8. Ich sitze gerade auf dem Balken und mein Blick richtet sich auf das herrliche Bergpanorama. Wie ein Schutzwall reiht sich ein Berg an den andern. Die begrünten Flächen reichen bis weit nach oben und lassen die Grautöne der Felsformationen weicher erscheinen. Ausser am Bristenstock ist nirgends mehr ein Schneefleck zu sehen. Die Sonne hat sie weggeschmolzen. In den Bergen kann sich das Wetter aber schnell ändern und schon bald tragen die Berge wieder weisse Hüte. Mit diesem Wissen geniesse ich die herrlichen Sommertag auf dem Balkon umso mehr.
In einer Stunde muss ich jedoch los. Ich will einen bestimmten Alpabzug nicht verpassen. Eine meiner Assistentinnen ist als Helferin dabei. Viele Älpler kehren dieses Wochenende zurück von den Alpen.
Bin mit einigen Fotos wieder zurück auf dem Balkon.
Wunderschön das Glockengebimmel und wie schön das Vieh geschmückt wurde. Müde aber glücklich, nach 7- stündigen Marsch, Zuhause in Attinghausen angekommen zu sein.
Jetzt muss ich mich schon wieder davon machen. Um 15.00 Uhr wird mein neuer Rollstuhl geliefert. Bin gespannt wie lange es dauert, bis alles Angepasst ist und alle Bedienelemente funktionieren.
Ich hab ihn, meinen neuen Rollstuhl. Auch wenn noch zwei, drei Anpassungen offen stehen, kann ich schon jetzt mit ihm herumfahren. Ich freue mich sehr darauf, mit ihm dann wieder grössere Touren unternehmen zu können. Muss einfach noch etwas Geduld aufbringen und die Anpassungen abwarten. Es wird ja wohl einen goldigen Herbst geben. Doch jetzt lasse ich zuerst mal den heutigen wunderschönen Sommertag auf dem Balkon ausklingen.
9. Nach einem Abend mit Sternenhimmel auf dem Balkon und einer durchgeschlafener Nacht, sitze ich kurz nach 10.30 Uhr wieder auf dem Balkon. Früher schaffe ich es nicht mehr. Seit der Legung der PEG (Ernährungssonde) und des Zystofix (Bauchdeckenkatheder) ist meine Morgenpflege mit mehr Aufwand verbunden. und nimmt mehr Zeit in Anspruch. Mein Tag beginnt meistens um 8.00 Uhr. Noch im Bett lasse ich mir die 1. Ration (300 ml) Wasser über die PEG über verabreichen. Nach Möglichkeit lasse ich mir über den Tag verteilt 3 - 4 mal Wasser anhängen. Mit der Einnahme von 500 ml Sondennahrung, komme ich so auf eine Flüssigkeitszufuhr von +/- 1500 ml. Dazu kommen noch Mahlzeiten, welche ich über den Mund einnehme. Mit einiger Vorsicht und angepassten Speisen funktioniert dies immer noch. So habe ich beim Frühstück vom Konfibrot auf die Omelette und von der Omelette auf ein dünnflüssiges Spiegelei mit viel Butter gewechselt. Mmh... das mundet mir hervorragend.
Doch bevor ich an den Frühstückstisch fahren kann, darf ich mich noch Pflegen lassen. Nebst der allgemeinen Körperpflege gehört auch der Wechsel vom Betturinbeutel zum Beinurinbeutel. Die "Wundversorgung" der PEG und des Zystofix, welche vielfach aufs Duschen folgt, kommt 2 - 3 mal die Woche dazu.
Wenn ich dann "geputzt und gekämmt bin", bequem im Rollstuhl sitze und mich ordentlich für die hervorragende Pflege bedankt habe, darf ich mir dann endlich das Frühstück verabreichen lassen.
Jetzt, auf dem Balkon, lasse ich gerade die 2. Ration Wasser durch die PEG fliessen. Ist aber auch schön warm heute.
23.
Jetzt muss ich mich schon wieder davon machen. Um 15.00 Uhr wird mein neuer Rollstuhl geliefert. Bin gespannt wie lange es dauert, bis alles Angepasst ist und alle Bedienelemente funktionieren.
Ich hab ihn, meinen neuen Rollstuhl. Auch wenn noch zwei, drei Anpassungen offen stehen, kann ich schon jetzt mit ihm herumfahren. Ich freue mich sehr darauf, mit ihm dann wieder grössere Touren unternehmen zu können. Muss einfach noch etwas Geduld aufbringen und die Anpassungen abwarten. Es wird ja wohl einen goldigen Herbst geben. Doch jetzt lasse ich zuerst mal den heutigen wunderschönen Sommertag auf dem Balkon ausklingen.
9. Nach einem Abend mit Sternenhimmel auf dem Balkon und einer durchgeschlafener Nacht, sitze ich kurz nach 10.30 Uhr wieder auf dem Balkon. Früher schaffe ich es nicht mehr. Seit der Legung der PEG (Ernährungssonde) und des Zystofix (Bauchdeckenkatheder) ist meine Morgenpflege mit mehr Aufwand verbunden. und nimmt mehr Zeit in Anspruch. Mein Tag beginnt meistens um 8.00 Uhr. Noch im Bett lasse ich mir die 1. Ration (300 ml) Wasser über die PEG über verabreichen. Nach Möglichkeit lasse ich mir über den Tag verteilt 3 - 4 mal Wasser anhängen. Mit der Einnahme von 500 ml Sondennahrung, komme ich so auf eine Flüssigkeitszufuhr von +/- 1500 ml. Dazu kommen noch Mahlzeiten, welche ich über den Mund einnehme. Mit einiger Vorsicht und angepassten Speisen funktioniert dies immer noch. So habe ich beim Frühstück vom Konfibrot auf die Omelette und von der Omelette auf ein dünnflüssiges Spiegelei mit viel Butter gewechselt. Mmh... das mundet mir hervorragend.
Doch bevor ich an den Frühstückstisch fahren kann, darf ich mich noch Pflegen lassen. Nebst der allgemeinen Körperpflege gehört auch der Wechsel vom Betturinbeutel zum Beinurinbeutel. Die "Wundversorgung" der PEG und des Zystofix, welche vielfach aufs Duschen folgt, kommt 2 - 3 mal die Woche dazu.
Wenn ich dann "geputzt und gekämmt bin", bequem im Rollstuhl sitze und mich ordentlich für die hervorragende Pflege bedankt habe, darf ich mir dann endlich das Frühstück verabreichen lassen.
Jetzt, auf dem Balkon, lasse ich gerade die 2. Ration Wasser durch die PEG fliessen. Ist aber auch schön warm heute.
23.
Nein, heute schreibe ich weder auf dem Balkon noch halte ich mich im Garten auf. Es ist mir schlichtweg zu nass und zu kalt. Wenn ich um mich blicke, sehe ich woher die kühleren Temperaturen kommen. In der Nacht hat es in hohen Lagen geschneit, nun tragen die Bergen einen Hauch von weiss. Der Schnee wird hoffentlich nicht lange bleiben, sonst würde eine Jahreszeit ausgelassen. Laut Kalender ist nämlich heute der Herbstanfang. So warte ich auf die goldige Zeit und bleibe im Haus, bis es wieder etwas wärmer wird.
Ich hoffe, bis dahin wird auch mein neuer Rolli soweit sein, um im Herbst noch einige Touren über Stock und Stein machen zu können. Zum Glück habe ich einen handwerklichen Profi an meiner Seite. Mein Mann hat für mich schon unzählige Hilfsmittel kreiert, gebaut und abgeändert. Zurzeit konstruiert er gerade eine stabile Taschenaufhängung für meinen neuen Rolli.
Ich hoffe, bis dahin wird auch mein neuer Rolli soweit sein, um im Herbst noch einige Touren über Stock und Stein machen zu können. Zum Glück habe ich einen handwerklichen Profi an meiner Seite. Mein Mann hat für mich schon unzählige Hilfsmittel kreiert, gebaut und abgeändert. Zurzeit konstruiert er gerade eine stabile Taschenaufhängung für meinen neuen Rolli.